Beton ist ein hervorragender Wärmespeicher und ein sehr guter Wärmeleiter –Grundvoraussetzungen für die Bauteilaktivierung, bei der Rohrsysteme, durch die warmes oder kaltes Wasser geleitet wird, in großflächige Bauteile aus Beton eingelegt werden. Die Errichtungskosten sind gering und bewegen sich in der Höhe vergleichbarer Systeme wie der Fußbodenheizung.
Unschlagbar sind die Betriebskosten für das Heizen und Kühlen: In gut gedämmten Gebäuden wird mit 1 bis 2 Euro pro m2 und Jahr ein ganzjähriges Wohlfühlklima erreicht.
Ein großer Vorteil der Bauteilaktivierung ist, dass mit ein- und demselben System sowohl geheizt als auch gekühlt werden kann. Die Kühlung über die Bauteile erfolgt völlig geräuschlos und kann an heißen Sommertagen somit auch nachts betrieben werden. Dank Bauteilaktivierung tritt keinerlei Zugluft und Aufwirbelung von Staub auf, eine Wohltat für AllergikerInnen.
Die Bauteilaktivierung ermöglicht durch die große Speichermasse, dass Energie über mehrere Tage gespeichert und zeitversetzt abgegeben werden kann.
Mit entsprechender Regelung können die aktivierten Bauteile zu jenen Zeiten beladen werden, in denen erneuerbare Energie aus Windkraft, Solar- oder Photovoltaikanlagen zur Verfügung steht. Damit kann der erneuerbare Anteil für das Heizen und Kühlen von Gebäuden enorm gesteigert werden. Das trägt auch zur Stabilisierung von Energienetzen bei. Diese „Bauteil-Batterie“ besteht aus dem Naturstoff Beton, kann beliebig oft be- und entladen werden, hat eine unbeschränkte Lebensdauer und kann zu 100% rezykliert werden.